Das Nylon­ex­per­i­ment der Q2: Eine Chemies­tunde am 22.09.2021

Ein Schüler­bericht von Sophia Hanstein und Mer­le Richter

 

Seit dem ver­gan­genen Jahr schon beschäfti­gen sich die Chemiekurse der jet­zi­gen Q2 mit Kun­st­stoffmech­a­nis­men aller Art.

Während das let­zte Schul­jahr the­ma­tisch mit Kurzrefer­at­en zu ver­schiede­nen Kun­st­stof­fen wie Poly­sty­rol oder Poly­ester abgeschlossen wurde, knüpfte der fol­gende Unter­richt daran an; als Annäherung dazu wur­den Eigen­schaften, Reak­tion­s­mech­a­nis­men und die Ver­ar­beitung von Kun­st­stof­fen besprochen.

Nach einem an sich schon durch Coro­na­maß­nah­men eingeschränk­ten Chemie­un­ter­richt sehn­ten sich die Schü­lerin­nen und Schüler nach prak­tis­ch­er Arbeit und Exper­i­menten, die nor­maler­weise „knallen und stinken“ soll­ten, damit sie Spaß machen. Allerd­ings haben wir durch das Nylon-Exper­i­ment der ver­gan­genen Woche erfahren, dass Chemie auch faszinierend sein kann, wenn sie wed­er knallt noch stinkt.

Nach der the­o­retis­chen Besprechung der radikalis­chen, anion­is­chen und kation­is­chen Poly­meri­sa­tion kamen wir auf die Polykon­den­sa­tion, welche in unserem Exper­i­ment eine Rolle spielt, zu sprechen.

In den von uns gebilde­ten Grup­pen haben wir den Nylon-Faden durch stetiges Drehen immer länger und länger wer­den lassen. 

In der Her­stel­lung von Nylon wer­den Hexa­m­ethylen­di­amin und Natri­umhy­drox­id in Wass­er aufgelöst. Die genauen Men­gen sind hier­bei entschei­dend. Des Weit­eren wird Hexan mit Sebacin­säuredichlo­rid ver­set­zt und vor­sichtig auf die andere Mis­chung geschichtet. Ein Polyamid­faden kann mit ein­er Pinzette her­aus­ge­zo­gen wer­den … ein ganz schön langer und außeror­dentlich sta­bil­er Faden, wie wir fest­stellen kon­nten.

Dieses gemein­same Pro­jekt bescherte uns in dem anstren­gen­den Schu­lall­t­ag eine schöne Abwech­slung und half uns zu ver­ste­hen, wie wichtig und viel­seit­ig die Chemie auch in unserem All­t­ag vertreten ist. Auch, dass wir mit Abstand eine Grup­pe­nar­beit durch­führen kon­nten, brachte uns den Schu­lall­t­ag, den wir vor Coro­na hat­ten, ein Stück weit zurück.

Das Exper­i­ment hat uns alle sowie unsere Chemielehrerin Frau Zer­bock fasziniert, sodass wir es gar nicht abwarten kön­nen weit­er zu exper­i­men­tieren.